Das Schwert der Familie Schroedter 1414 bis 2002

1414 1564 Vorbemerkung 1806 2002/03

 1414

Diese Jahreszahl befindet sich eingraviert auf dem Schwert der Familie Schroedter. Holstein war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in den Stand eines Herzogtums erhoben worden. Es war noch für einige Zeit eine Grafschaft und wurde von den Brüdern Heinrich, Adolf und Gerhard aus der Adelsfamilie der Schauenburger regiert. Die Grafen von Holstein und der König von Dänemark stritten sich zur damaligen Zeit bereits vehement um den Besitz des Herzogtums Schleswig. Bei einem Gefecht in der Nähe von Flensburg wurde einer der drei Holsteiner Grafen im Jahre 1427 tödlich verletzt. Es handelte sich um Graf Heinrich IV., der sein Leben nicht erfolgreich verteidigen konnte, obwohl er im Besitz des oben genannten Schwertes gewesen sein soll.

Die Schwester des Grafen nahm das Schwert an sich und übereignete es ihren verbliebenen Brüdern Adolf und Gerhard. Da auch Gerhard VII. bald starb, war Graf Adolf VIII. schließlich alleiniger Besitzer des Schwertes.

1438

Adolf VIII. reist nach Plön, um dort vom Bischof von Lübeck offiziell mit der Grafschaft Holstein "belehnt" zu werden. Er war der erste Fürst in der schleswig-holsteinischen Landesgeschichte, der sowohl den Titel Graf von Holstein als auch den Titel Herzog von Schleswig führen durfte. Es ist vermutet worden, dass das Schwert anlässlich der "Verleihungszeremonie" in Plön geblieben ist und später Eigentum der dortigen Herzöge wurde. Gegen diese Annahme spricht allerdings die Tatsache, dass es im Jahre 1438 noch gar kein Herzogtum Plön gab.

 Es ist vielmehr davon auszugehen, dass das Schwert bis 1459 im Besitz von Graf Adolf VIII. geblieben ist. Dieser war kinderlos und  er protegierte deshalb den Sohn seiner Schwester als Nachfolger. Es handelte sich um Christian I., der bereits König von Dänemark war und 1460 nach dem Tode Adolfs VIII. auch noch Graf von Holstein und Herzog von Schleswig wurde. Auf diese Weise ist das besagte Schwert höchstwahrscheinlich sogar in den Besitz des dänischen Königshauses gelangt.

 König Christian I. stammte aus dem Adelsgeschlecht der Oldenburger. Seine Herrschaftsrechte im Plöner Raum übernahm zunächst sein Sohn Friedrich I., später sein Enkel Christian III. und schließlich sein Urenkel Friedrich II..

Christian I, wie er von Dänen auf neuzeitlichen Postern dargestellt wird

1414 1564 Vorbemerkung 1806 2002/03