Zwangsarbeit in einem Kieswerk 1939 – 1945

(am Beispiel der Baufirma Habermann & Guckes)

6. Die Arbeit im Kieswerk in Brüggerholz (4)

Die von uns im Sommer 1994 in Poznań interviewte Frau von Stanislaw Piasecki war zwar auch sehr zurückhaltend. Sie vertrat aber in überzeugender Weise die Ansicht, dass die lebenslangen gesundheitlichen Probleme ihres Mannes auf seine Tätigkeiten in den Kiesgruben von Habermann & Guckes zurückzuführen seien: Stanislaw Piasecki musste hier nach den Angaben seiner Frau zwei Jahre „im Steinbruch“ arbeiten und wechselte dann für die nächsten zwei Jahre „als Helfer auf eine Lokomotive“. Er war am Ende des Krieges ernsthaft erkrankt und konnte nicht sofort in die Heimat zurückkehren. Das Internationale Rote Kreuz sorgte im Juli 1945 für seinen Transport nach Schweden. Hier nahm sich eine Familie seiner an und pflegte ihn gesund. Von einer gänzlichen Heilung konnte aber auch in den nachfolgenden Jahren nicht wieder die Rede sein. Am 19. März 1991 ist Stanislaw Piasecki verstorben.[6-7]

Kieswerk [2] in Brüggerholz

Kieswerk [2] in Brüggerholz

Kiesgruben [3] in Brüggerholz

Trommelwäsche in Brüggerholz

Verladestation [1] in Wattenbek

Kiesabbau [3] in Brüggerholz

Bilder von den Anlagen im Kieswerk

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[6-7] Vgl. dazu Fentsahm (wie Anm. 4-3), S. 17ff.