Zwangsarbeit in einem Kieswerk 1939 – 1945

(am Beispiel der Baufirma Habermann & Guckes)

6. Die Arbeit im Kieswerk in Brüggerholz (3)

Im Gegensatz zu Samulczyk und Jesionek hat sich Janusz Smoczynski in seinem ersten Brief nicht (spontan) über die Arbeitsbedingungen im Kieswerk geäußert. Er schrieb darüber erst in seiner Antwort auf den Fragenkatalog: „Am nächsten Morgen kam der Bauführer Herr Torke, der uns einiges – die Arbeit betreffend – erzählte. In den Nachmittagsstunden hat man uns mit der Schmalspurbahn zur Arbeitsstelle gefahren. Die Arbeit wurde zugeteilt: Ich sollte mit einem Kran nicht allzu große Steine auf einen Kipperwagen umladen. Dann hat man uns zurück zur Baracke gefahren. Wir haben täglich neun Stunden gearbeitet – inklusive Anfahrt und Frühstück. Gehalt haben wir bei dem Leiter der Baracke erhalten, nachdem er das Wohngeld und das Geld für die Mahlzeiten und Getränke abgezogen hatte. Ich weiß nicht mehr, wie viel ich erhalten habe, aber das Geld reichte für den Ankauf von Brot, Margarine und anderem.“[6-6] Die bereits angedeutete Zurückhaltung und Harmoniebedürftigkeit von Smoczynski kommt auch hier wieder zum Ausdruck.

Smoczynski mit Spitzhacke im Arbeitseinsatz

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[6-6] Brief vom 30.7.1994.