Das war schon eine besondere Veranstaltung am 16. März im Wattenbeker Schalthaus. Heinrich-Wilhelm Barfod, der ehemals und jahrzehntelang für das Dosenmoor zuständige Forstdirektor, drückte seine Anerkennung so aus:

Er habe nicht für möglich gehalten, dass er über das Dosenmoor noch groß Neues erfahren könne. Die Geschichte um den Wattenbeker Stab habe ihn eines Besseren gelehrt. Das Fundstück aus dem Dosenmoor sei etwas Besonderes, das weit über die Region hinaus Bedeutung habe. Die Wattenbeker könnten stolz auf ihren Stab sein.

50 Gäste, hier vom Kulturkreisvorstand Peter Kneuttinger begrüßt, waren zu der Vortragsveranstaltung gekommen.

Der Wattenbeker Stab wurde 1952 gefunden, der Fund erst 1953 in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht. Wo genau, von wem genau wurde er gefunden? Wann genau wurde er hergestellt/genutzt? Was ist auf dem Stab dargestellt? Wie wurden die Objekte auf dem Stab aufgebracht? Welche Holzart wurde verwendet? Wofür wurde er hergestellt oder genutzt?

Welche Bedeutung hat der Wattenbeker Stab für uns, was übermittelt er uns über das Leben unserer Vorfahren?

Eine Reihe von professionellen und nebenberuflichen Wissenschaftlern, Archäologen, Historikern und Botanikern haben sich in den fünfziger Jahren und in den letzten 10 Jahren mit diesen Fragen beschäftigt. Daraus wurden sichere Erkenntnisse gewonnen, aber auch viele Spekulationen angestellt - die Ergebnisse waren nicht widerspruchsfrei.

Der in der Bordesholmer Heimatstube 2006 ausgestellte Wattenbeker Stab.

Im Rahmen der Wattenbeker Geschichtsausstellung 2006 in der Bordesholmer Heimatstube wurde der Wattenbeker Stab als Leihgabe des Schleswiger Landesmuseums in einer Vitrine ausgestellt.

Für Volker Heidemann war das der Anlass, sich mit dem Stab, vor allem mit den offenen Fragen und den widersprüchlichen Aussagen zu beschäftigen.

Nach sechs Jahren intensiver Nachforschungen waren so viele neue und korrigierende Erkenntnisse zusammengetragen, dass die Zeit reif war, sie öffentlich zu machen.